Saab Draken J-35Ö 1/48 Austrian Air Force

Im vierten und letzten Teil geht es mit der Lackierung und Verschmutzung ins Finale.

Das Logo der Pilotenvereinigung der Draken Piloten "Dragon Knights" ziert die Unterseite. Dazu gibt uns Hasegawa die nötigen Decals. Leider sind diese dick und auch sehr spröde. Besonders unschön ist, dass zwischen den gelben Streifen massive Flächen mit Klarlack stehen geblieben sind.

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Da die Decals relativ groß sind und ich Probleme bei den Einläufen befürchtet habe, wurden Sie mit einem frischen Skalpell in kleinere Stücke unterteilt und der unnötige klare Film, der ohnehin nur Silvering heraufbeschwört, wurde entfernt.

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Begonnen wurde mit den mittleren Decals, bei den Klappen fürs Fahrwerk ...

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... danach kamen die Decals für die Tragflächen und der hintere Teil dran. Auch diese mussten wieder zerschnitten werden, damit ich sie einfacher aufbringen kann.

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Die Decals brechen sehr leicht, vor allem wo der Untergrund uneben ist. Weichmacher helfen da nur wenig. Insgesamt musste ich die gelben Streifen 7 Mal mit Micro-Sol bepinseln, damit Sie sich halbwegs an die Oberfläche anpassten.

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Aber auch irgendwann ist dieser Schritt geschafft und auch die restlichen, kleineren Decals sind auf der Unterseite angebracht.

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Zuletzt werden die Decals bei den Klappen noch eingeschnitten und die Bruchkanten und anderen unschöne Stellen werden mit dem Pinsel und gelber Farbe korrigiert.

Positionslichter

Ich hatte in der Bauphase bereits die in Plastik eingegossenen Positionslichter in den Flügelvorderkanten mit dem Skalpell ausgeschnitten. Die klar gegossenen Bausatzlichter passen aber leider nicht in die Aussparungen die ich ausgeschnitten hatte. Da die Farben schon am Modell sind, scheint es nicht ratsam großartig herumzuschleifen.

Daher habe ich die Gläser für die Positionslichter aus UV härtendem Kleber aufgebaut. Das durchsichtige Zeugs einfach mit einem Zahnstocher auftragen. UV Licht drauf und noch eine Schicht Kleber drauf ... so sind die insgesamt sechs Lampen in Null komma Nix neu aufgebaut.

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Der Blufixx UV Kleber. Bondic verwende ich nicht mehr, da meine Tube massiv Fäden zieht.

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Bemalt werden die klaren Lichter anschließend mit Tamiya Clear Red und Clear Green.

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Klarlackversiegelung

Um die Decals zu schützen und eine glatte Oberfläche für die nachfolgende Verschmutzung zu erhalten wurden die Modelle mit glänzendem Klarlack versiegelt.

Ostarrichi Draken -> mit Mr. Color Gx 100 (verdünnt 40:60 mit Mr. Color Levelling Thinner). Das Ergebnis war ganz passabel.

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Dragon Knight Draken -> wurde auch mit der gleiche Mr. Color Gx 100 Mischung gesprüht, aber hier klappte gar nix gut. Leider trocknete die Farbe beim Sprühen in die Oberfläche der bereits gesprühten Bereiche. Weder Druckanpassung noch zusätzliches Hinzufügen von Verdünner nutzten etwas.

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Da half nur mehr die Bereiche mit feinem Schleifleinen von Mr. Hobby abzuschleifen (1000er bis 3000er).

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Danach wurde die Klarlackkeule ausgepackt und das ganze Modell mit Mr. Super Clear UV Cut von Mr. Hobby aus der Dose gesprüht. Die Oberfläche hat Orangenhaut und ist weit von der Klasse der Automodellbauer entfernt, aber hey wenigstens glänzt das Ding jetzt einheitlich.

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Grauer Einsatzdraken -> wurde auch mit Mr. Super Clear aus der Dose gesprüht, weil ich die Dose gerade bei der Hand hatte und ich meinem Balkonnachbarn seinen stinkenden Zigarettenqualm mit eine wenig Mr. Hobby Lösemittelduft heimzahlen konnte.

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Verschmutzung

Dragon Knight Draken -> erhielt nur auf der Unterseite ein dezentes Panel Line Wash mit schwarzem Tamiya Panel Line Accent Color. Die Oberseite bleibt in Glanzkleid ohne große Paneleffekte, da man am Vorbild auch keine Verschmutzung feststellen kann.

Ostarrichi Draken -> Beim roten Draken sieht die Sache schon etwas anders aus. Das Vorbild erhielt währen seiner 8jährigen Dienstzeit 3x eine Volllackierung und hatte zwischendurch so richtig heftig Verschmutzung zu bieten. Um mein Modell interessanter zu machen wurden die Panellines mit einem dezenten Wash versehen. Auf den weißen Flächen verwendete ich Ammo PLW Blue Grey. Nach einer Trockenzeit von ca 10 Minuten wurden die Überschüsse mit einem Küchentuch in Flugrichtung weggewischt. Danke an Modellbaufreund Christian für seine Tipps dazu.

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Auf den roten Flächen kam der dunkle AK Panelliner Blue Camouflage zum Einsatz. Auch diese Überschüsse wurden nach der Trockenzeit mit einem Küchentuch entfernt.

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Auf der Oberseite erfolgte das gleiche Prozedere.

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Abschließend wurde der rote Drache mit einer Schicht mattem Klarlack XF-86 (verdünnt mit X-20A) überzogen, da auch das reale Vorbild ein mattes Finish hat. Die Lackierung mit dem Mattlack war aber "tricky", da das Mattiermittel ziemlich gut wirkt und sich das Rot recht schnell in ein staubiges Rot verwandeln kann.

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Grauer Einsatz Draken -> Der wurde wieder so richtig mit dem Flory Model Dark Dirt Wash eingesaut.

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Nach dem Trocknen (ca. 30 Minuten) kann man den Dirt mit einem trockenen Küchentuch entfernen und die Panellines und Nieten sind wunderbar dunkel.

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Danach wurden verschiedenen Bereiche, vor allem aber die Unterseite mit grauen und Orangen Wash Produkten verschmutzt.

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Die Ziffern der grellen Day Glo Farbe wurden mit Transparent White Ölfarbe von W & N abgemildert. Auch andere Bereiche erhielten Aufhellungen mit dieser transparenten Ölfarbe.

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Nach einigen Tagen Trockenzeit wurde der graue Einsatz Draken mit Mattlack H-20 Mr. Hobby überzogen, da die Vorbilder ebenfalls matt lackiert waren.

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Am schwarzen Black Knight Draken wurde noch die Haifischflosse und ein Panel am Rumpfrücken matt gesprüht, da das am Vorbild auch mattschwarz zu sehen ist.

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Kleinteile

Was jetzt noch fehlt ist die Lackierung von jeder Menge Kleinteile (Pitot Rohre, AOA-Sensoren, Staurohre, Antennen etc.)

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Die Staurohre im Biene Maja Design ... die Decals passten gar nicht.

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Hier eine kleine Übersicht was alles noch an Teilen an die drei Draken muss. Die Sidewinder Aim-9P sind vom Meng Zurüstset.

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Cockpitmasken

Nach wochenlanger Klebezeit können die Cockpitmasken endlich abgenommen werden. Immer wieder ein spannender Moment.

Sieht übel aus!

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Ist aber nur untergelaufener Dark Dirt Wash, der mit Wasser einfach entfernt werden kann.

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Beim roten und beim schwarzen Draken siehts auch passabel aus ...

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Endmontage

Mit vorsichtigen Fingern, spitzer Pinzette und Superkleber werden zum Schluss die filigranen Kleinteile ein- und aufgeklebt.

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Irgendwann ist dieser Schritt dann auch geschafft und die drei Draken können endlich auf der Base montiert werden und sich in die Lüfte erheben.

FAZIT

Damit ist ein ziemlich anstrengender Dreifachbau zu Ende gegangen. Der Hasegawa Draken Bausatz selbst war in vielen Bereichen gut, teils war aber eindeutig Nacharbeit nötig. Die feinen Details bekommt man aber nur mit Zurüstteilen und Scratcharbeit im Cockpit.

Die Farbgebung war, wegen der Verwendung von verschiedensten Farben, spannend und sehr lehrreich. Die Decals von Cartograf waren wie immer gut zu verarbeiten, die Decals von Hasegawa (für den schwarzen Dragon Knights Draken) waren richtig mies und hätten aus dem Trio fast ein Duo gemacht.

Am anstrengendsten war aber die logistische Herausforderung drei 48er Modelle gleichzeitig zu bauen/bemalen. Manchmal wusste ich schon gar nicht mehr wohin mit den Modellen, Kleinteilen, Decals. Wenn ich denn einen guten Platz gefunden hatte, konnte ich mich später nicht mehr erinnern wo der gute Platz war und ich musste mich erst mal auf die Suche nach den Teilen machen.

Spaß gemacht hat es mir trotzdem und ich hoffe für euch war das Mitlesen nicht all zu langweilig. Vielen Dank dass ihr hier hereingeschnuppert habt.

Beste Modellbaugrüße von
Walter Lampel

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